Krokodil zeichnen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wussten Sie, dass Krokodile in den trüben Gewässern warmer Länder leben? Diese beeindruckenden Reptilien besitzen ein kräftiges Gebiss und einen schuppigen Körper, ähnlich wie eine Schlange, jedoch mit Gliedmaßen zur Fortbewegung.
Bevor wir mit dem Zeichnen beginnen, werfen wir einen Blick auf die Anatomie des Tieres. Das hilft Ihnen, sein Aussehen besser zu verstehen und die Zeichnung realistischer zu gestalten.
ANATOMIE DES KROKODILS
ALLGEMEINES AUSSEHEN DES TIERES
Die Größe von Krokodilen variiert stark: Die kleinsten Arten werden etwa 1–1,5 m lang, das Salzwasserkrokodil kann bis zu 7 m erreichen und über 1000 kg wiegen. Trotz unterschiedlicher Schnauzen- und Zahnformen besitzen alle Arten einen robusten Körper, eine lange, abgeflachte Schnauze und einen seitlich zusammengedrückten Schwanz.
Die kurzen Gliedmaßen sitzen seitlich am Körper. Die Vorderbeine haben fünf Zehen, die Hinterbeine vier – alle teilweise mit Schwimmhäuten. Das Skelett ähnelt dem der Tetrapoden, Schädel, Rippen und Becken sind jedoch speziell angepasst.
Die Rippen ermöglichen es, den Brustkorb beim Tauchen zusammenzuziehen. Das Becken erlaubt, große Mengen Nahrung aufzunehmen oder Luft in den Lungen zu speichern.

Die Augen, Ohren und Nasenlöcher sitzen oben auf dem Kopf. So kann das Krokodil seine Beute beobachten, während der Rest des Körpers unter Wasser bleibt. Die Pupillen verengen sich bei Licht zu einem Schlitz und werden nachts rund.
Ohren sind durch Klappen geschützt, die beim Tauchen schließen, und ermöglichen die Geräuschwahrnehmung an Land und unter Wasser. Die Zunge ist fest mit einer Membran verankert.
Obwohl das Gehirn klein ist, sind Krokodile lernfähig. Sie erzeugen Töne, indem sie drei Klappen im Kehlkopf vibrieren lassen – Stimmbänder wie bei Säugetieren haben sie nicht.
DIE KROKODILHAUT

Krokodilhaut ist dick und besteht aus Schuppen, den sogenannten Scutellen. Sie überlappen nicht und wachsen regelmäßig nach. Viele Scutellen sind durch knöcherne Platten, die Osteoderme, verstärkt, die eine Art Rüstung bilden.
Am Rücken und Hals sind die Osteoderme besonders zahlreich. Am Bauch sind die Schuppen groß, flach und bilden ein regelmäßiges Netz. Die Haut kann Wärme aufnehmen oder abgeben, um die Körpertemperatur zu regulieren.
DAS SKELETT
Krokodile sind ausgezeichnete Schwimmer. Ihr Schwanz bewegt sich seitlich, die Beine liegen eng am Körper an, um Wasserwiderstand zu reduzieren. An Land bewegen sie sich entweder kriechend auf dem Bauch oder mit gestreckten Beinen und erhobenem Körper.
Die Gelenke ihrer Knöchel erlauben Drehbewegungen, sodass sie auch an Land relativ flexibel sind.
Und zum Schluss, hier sind die verschiedenen Krokodilarten, die existieren:

EIN KROKODIL ZEICHNEN - SCHRITT FÜR SCHRITT

1. Grundlinie festlegen
Zeichnen Sie eine wellenförmige Linie als Wirbelsäule des Krokodils. Zwei weitere Kurven dienen als Orientierung für die Gliedmaßen.


2. Grundformen hinzufügen
Körper: leicht abgerundeter Zylinder

Kopf & Hals: Rechteck, in vier Teile unterteilt
Oberkiefer: langes Rechteck
Unterkiefer: Rautenform mit drei Dreiecken
Beine: kleine Zylinder
Hände & Füße: breite, leicht deformierte Dreiecke
Schwanz: langer Zylinder, in Segmente unterteilt


3. Augen, Nase und Maul
Augen: Rautenform, eventuell mit Dreieck darüber
Kinn: Halbkreis

Nasenlöcher: kleine Dreiecke
Zähne: spitze Dreiecke


Rücken: kleine, verlängerte Kreise für Erhebungen
Schwanz: vertikale Linien für Schuppenstruktur
Beine & Schwimmfüße: Finger abrunden, Spitzen hinzufügen


5. Hautstruktur
Zeichnen Sie Kurven als Schuppenmuster, ähnlich einem Gitternetz. Über den gesamten Körper, von Kiefer bis Schwanz.

FAZIT
Mit einfachen Formen wie Zylindern, Dreiecken und Rechtecken können Sie Schritt für Schritt ein realistisches Krokodil zeichnen. Beobachtung ist der Schlüssel, um die Anatomie korrekt wiederzugeben.
Illustratorin und Redakteurin: Laure-Hélène