Wie man eine Rose zeichnet - Schritt für Schritt
Heute widmen wir uns einer ganz besonderen Blume: der Rose. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich sie schon als Kind gern gezeichnet habe. Mein Lieblingsmärchen ist übrigens „Die Schöne und das Biest“, und die Rose trägt eine ganze Reihe interessanter Symbole in sich. Sie wird mit Märchen, Schönheit, Zaubersprüchen, Liebe und Romantik assoziiert – und manche Antagonisten nutzen sie sogar als Mordsignatur, ähnlich wie bei der Mafia.
Heute zeige ich Ihnen, wie Sie eine Rose zeichnen können. Wenn Sie allgemein lernen möchten, wie man eine Blume zeichnet, lade ich Sie herzlich ein, unseren Artikel auf dem Blog zu besuchen.
BEOBACHTUNG
Nehmen Sie sich zunächst etwas Zeit, um die Blume genau zu betrachten. Wenn Sie gerade Saison haben und das Glück, eine Rose in der Nähe zu finden, oder wenn Sie die Möglichkeit haben, einen Blumenladen zu besuchen, zögern Sie nicht, mehrere Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln zu machen.
Rosen zeichnen sich durch folgende Elemente aus:
- Einen relativ dicken Stiel, der manchmal mit Dornen besetzt ist.
- Kleine, spitze und dreieckige Blätter an der Basis.
- Eine Krone aus Blütenblättern, die außen größer und innen kleiner sind und scheinbar in einer mehr oder weniger spiralförmigen Anordnung liegen.
- Die Spitzen der Blütenblätter biegen sich nach außen. Ihre Form ist kreisähnlich, läuft an der Basis spitz zu – eigentlich eine Art Herzform.
DIE BLÜTENBLÄTTER ZEICHNEN
Ich habe für Sie eine kleine Zeichnung eines Blütenblatts aus verschiedenen Blickwinkeln angefertigt, damit Sie genau verstehen, wie die Formen verlaufen.
Wichtig ist, zu verstehen, dass die Blütenblätter der Rose nacheinander angeordnet und überlappend sind – und zwar immer in derselben Richtung! Merken Sie sich das gut, denn wenn Sie nicht darauf achten, wird Ihre Rose nicht funktionieren. Wenn also beispielsweise der rechte Rand eines Blattes immer über das nächste Blatt gelegt wird, muss das für alle Blütenblätter Ihrer Rose gelten.
Lassen Sie uns das nun in die Praxis umsetzen!
EINE ROSE ZEICHNEN - SCHRITT FÜR SCHRITT
Ich gebe Ihnen zu: Eine Rose zu zeichnen ist gar nicht so kompliziert. Wie immer wird alles einfacher, sobald wir die Struktur des Modells verstanden haben.
Zur Vereinfachung zeichne ich einen Grundkreis, der unsere Rose darstellt, und innerhalb dieses Kreises eine Spirale, die nicht unbedingt perfekt rund sein muss. Da es sich um eine Pflanze handelt, sind leichte Unregelmäßigkeiten völlig in Ordnung.
Anschließend skizziere ich schnell den „Körper“ der Blume. Bis jetzt ist es noch nichts sehr Kompliziertes.
Dann nutze ich die Gelegenheit, um den Stiel und den kleinen Kragen aus Blättern anzudeuten.
Nun kommen wir zum Kern der Sache. Ohne lange nachzudenken und der Spirale folgend, zeichne ich den äußeren Rand der Blütenblätter – also die nach hinten gebogenen Ränder. Die Linien müssen nicht perfekt sein, es dürfen auch Kerben und Falten entstehen, das macht die Zeichnung sogar lebendiger.
Jetzt werde ich die Ränder der Blütenblätter etwas genauer ausarbeiten. Denken Sie immer an die Einsetzrichtung der Blätter! Wenn Sie das nicht beachten, wird die Blume am Ende nicht wie eine Rose wirken. Die äußeren Blätter haben einen breiteren Rand als die inneren, die noch frisch und nicht ganz geöffnet sind.
Die Zeichnung nimmt langsam Gestalt an! Das Zentrum der Blume können Sie nach Gefühl gestalten, ohne zu viel nachzudenken – das funktioniert sehr gut. Um den Eindruck einer Rose wirklich zu erzeugen, fügen wir unten noch größere Blütenblätter hinzu. Diese sind stärker nach hinten gebogen und folgen stets der gleichen Anordnungsrichtung (bei mir ist es das rechte Blatt, das über das linke gelegt wird).
Vergessen Sie nicht das Schema, das ich Ihnen oben gezeigt habe, um die Position der Blätter anhand ihres Winkels zu verstehen – besonders hilfreich, wenn Sie den Rand der Blume erreichen.
Sie können die Zeichnung nun sauber ausarbeiten, und fertig ist Ihre schöne Rose!
Einfach, nicht wahr? :)
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, jeden Schritt geduldig zu erledigen und zu verstehen, wie eine Rose „funktioniert“. Beobachten ist entscheidend. Suchen Sie online nach möglichst vielen Referenzen oder schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um – wenn Saison ist, finden Sie sicher frische Rosen in Gärten oder Blumenläden. Diese wunderschöne Blume verdient Aufmerksamkeit.
Kommen wir nun zum Ausmalen.
DIE FARBE DER ROSE
Die Farbgebung ist relativ einfach. Auf den ersten Blick wirkt es oft kompliziert, aber oft sind gerade die einfacheren Formen schwieriger zu zeichnen – etwa ein Teller oder ein Löffel sind oft schwerer als eine Rose. Dort liegt die Tücke. :D
Wir machen also eine schöne rote Rose. Die roten Rosen besitzen eine einheitliche Farbe, allerdings nicht sehr intensiv, anders als Mohnblumen. Es ist eher ein Bordeauxrot, leicht matt. Persönlich finde ich das Rot auf diesem Bild etwas ins Rosafarbene gehend.
Die Enden der Blütenblätter, also die nach außen gebogenen Teile, sind meist heller als der Rest – hier wirkt es, als ob das Licht diese Bereiche aufhellt. Das Herz der Blume ist sehr dunkel, fast schwarz, ebenso die Zwischenräume zwischen den Blättern. Die hellen Bereiche variieren zwischen kräftigem Rot und einem sehr hellen Rosa.
Der Stiel und die Blätter sind in einem kräftigen Grün gehalten.
Wir beginnen mit den Basisfarben. Sie können die Linien im Verlauf gerne abdunkeln oder schwächer machen, um sie später leichter zu entfernen (für ein realistisches Ergebnis). Heute konzentriere ich mich auf eine illustrativere Darstellung, um etwas Abwechslung zu schaffen.
Ich wähle einen mittleren Farbton – ein kräftiges, dunkles Rot mit leichtem Rosastich – sowie ein starkes Grün für den Stiel. Die Blütenblätter färbe ich zufällig mit etwas kräftigerem Rot, aber dezent.
Das Licht positioniere ich links hinten und zeige Ihnen schematisch, wie dadurch Schatten entstehen. Natürlich variieren Schatten je nach Lichtquelle, Intensität etc.
DIE SCHATTEN SETZEN
Als Nächstes setzen wir die Schatten. Dafür nehme ich ein sehr dunkles Bordeauxrot, fast schwarz, und trage es zwischen den Blütenblättern auf. Im Zentrum der Blume kann man mutig vorgehen, weiter außen eher vorsichtig, je größer die Blätter und der Abstand zueinander werden.
Sobald das erledigt ist, nehme ich einen etwas helleren Farbton, um weniger intensive Schatten zu zeichnen.
Farben müssen nicht unbedingt gemildert werden – wenn die Schatten korrekt sind, funktioniert es auch mit klaren Schatten. Klare Schatten zu nutzen, ist übrigens eine großartige Methode, um den Umgang mit Licht und Schatten zu lernen.
Wir wiederholen den Vorgang mit einem noch helleren Farbton, um noch feinere Schatten zu erzeugen.
Nun wähle ich den hellsten Farbton, um die Enden der Blütenblätter und die Bereiche, die direkt vom Licht getroffen werden, hervorzuheben.
Das sieht bereits sehr nach einer Rose aus! Man kann es so lassen, es hat einen schönen Stil. Wer noch weiter gehen möchte, kann die Farben sanft abmildern. Rosenblätter sind weich, daher empfiehlt sich ein sanftes Abdunkeln und Aufhellen.
Jetzt die Lichter!
Und jetzt die stärksten Schatten.
Jetzt kommen die Blätter. Ich nehme ein dunkleres, ins Graue gehendes Grün und arbeite die Blätter, die dem Licht ausgesetzt sind, detailliert aus. Die kleine Mittelrille darf nicht fehlen. Sicher wissen Sie, wie ein Blatt aussieht.
Und fertig ist unsere Rose! Sie sehen, es ist eigentlich ganz einfach – man braucht nur Geduld. :)
Hier finden Sie das Schritt-für-Schritt-Video, das wir für Sie erstellt haben:
FAZIT
Ich fasse die Schritte noch einmal zusammen:
- Analysieren Sie Ihr Modell sorgfältig.
- Zeichnen Sie einen Kreis und eine Spirale, um die Blütenblätter zu positionieren.
- Beginnen Sie in der Mitte und erweitern Sie sich spiralförmig nach außen.
- Markieren Sie die Blattränder und zeichnen Sie die gebogenen Teile – immer mit der gleichen Einsetzrichtung!
- Die Farben überlasse ich ganz Ihrem Geschmack, denn Rosen gibt es in fast allen Farben (rot, gelb, weiß, orange, schwarz und mehr). Behalten Sie aber im Kopf: Die gebogenen Blattränder sind meist die hellsten Stellen, die Faltungen zwischen den Blättern dagegen die dunkelsten.
Jetzt sind Sie an der Reihe! Viel Spaß beim Zeichnen!
Illustratorin: Rakjah
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