Wie man einen Adler zeichnet - Schritt für Schritt
Heute werden wir den Adler studieren – diesen majestätischen Vogel.
Zögern Sie nicht, auch unseren Artikel „Wie man einen Vogel zeichnet“ auf dem Blog zu lesen – dort finden Sie zusätzliche hilfreiche Informationen. Heute sehen wir uns an, wie man einen Adler zeichnet. Doch bevor wir loslegen, werden wir uns seine Anatomie genauer ansehen, um das Tier besser zu verstehen und zeichnerisch zu konstruieren.
Der Steinadler ist ein dunkelbrauner Greifvogel mit goldbraunem Gefieder am Kopf und Nacken. Mit seiner Geschwindigkeit, Beweglichkeit und seinen extrem kräftigen Krallen erbeutet er Kaninchen, Murmeltiere, Eichhörnchen und sogar größere Säugetiere wie Füchse, wilde und domestizierte Katzen, junge Bergziegen, junge Steinböcke und Hirsche. Wenn Beute knapp ist, frisst er auch Aas sowie Reptilien. Auch große Vögel wie Schwäne, Kraniche, Raben und Möwen gehören zu seinem Beutespektrum.
Er verteidigt ein Revier, das bis zu 155 km² groß sein kann. Steinadler sind monogam, und ein Paar kann über viele Jahre – oder sogar lebenslang – zusammenbleiben. Sie bauen ihre Nester in großer Höhe: an Klippen, auf Bäumen oder auf menschengemachten Strukturen wie Telefonmasten. Die Weibchen legen ein bis vier Eier, die von beiden Elternteilen etwa 40 bis 45 Tage bebrütet werden.
ZEICHENSTUDIE DES STEINADLERS
Der Steinadler hat breite Flügel und erreicht eine Körperlänge von 66 bis 100 cm. Seine Flügelspannweite beträgt in der Regel zwischen 1,80 m und 2,34 m. Männchen wiegen etwa 4,05 kg, Weibchen bis zu 6,35 kg.
Im Flug erkennt man ihn an seinen ausgedehnten Flügeln und einem Schwanz, der annähernd so lang ist wie die Flügel breit sind. Die Flügel verjüngen sich zur Körpermitte hin, der hintere Flügelrand bildet ein charakteristisches „S“. Der Flug des Adlers ist kraftvoll, unterbrochen von langen Gleitphasen. Aus der Frontalansicht zeigt sich eine flache V-Form (Dihedral), doch er kann auch mit flachen oder glockenförmigen Flügeln fliegen. Seine normale Fluggeschwindigkeit liegt bei 45–50 km/h, er kann jedoch bis zu 130 km/h erreichen. Im Sturzflug kommt er sogar auf nahezu 320 km/h.
Das Gefieder erwachsener Tiere ist überwiegend dunkelbraun. Auf dem Oberkopf, Hinterkopf und Nacken ist es heller – rotbraun bis gelblich –, was ihm den Namen „Goldadler“ eingebracht hat. Die genaue Färbung variiert individuell, bleibt jedoch über das Leben hinweg stabil.
Die Handschwingen und Steuerfedern sind an der Basis grau mit dunklen Bändern. Abgenutzte und ausgebleichte Federn bilden helle Zonen auf den Flügeln. Die Flügelunterseiten sind insgesamt rötlicher. Manche Individuen zeigen weiße "Schulterklappen" (eigentlich Handgelenksfedern). Die Federn an den Tarsen variieren farblich von Weiß bis Dunkelbraun.
Küken sind komplett weiß. Jungvögel tragen ein recht einheitlich dunkles Gefieder ohne die hellen Abnutzungszonen reifer Tiere. Ihre äußeren Schwungfedern zeigen eine weiße Basis mit schwarzen Bereichen, die auf der Flügeloberseite ein weißes Muster bilden, auf der Unterseite ein großes „Schild“ – manchmal nur ein weißer Fleck. Auch die Schwanzbasis ist weiß, mit schwarzer Spitze – ein markanter dunkler Streifen, der im Alter verblasst.
Das adulte Gefieder bildet sich in der Regel bis zum fünften Lebensjahr aus. Im Sitzen reicht beim Erwachsenen die Flügelspitze fast bis zum Schwanzende, bei Jungvögeln endet sie deutlich höher.
Jetzt, da wir mehr über diesen beeindruckenden Raubvogel wissen, werden wir ihn zeichnen. Wir verwenden ein Referenzbild, um zu verstehen, wie man den Adler korrekt darstellen kann.
Wenn wir das Bild aufmerksam betrachten, erkennen wir, dass der Körper des Adlers gerundet ist – er lässt sich gut mit einem Oval darstellen. Der Hals verbindet Kopf und Körper und kann durch einen Zylinder visualisiert werden.
DEN KOPF ZEICHNEN
Zunächst analysieren wir den Kopf anatomisch: Der Schädel ist leicht abgerundet und endet in einer dreieckigen Form. Die Augenhöhlen liegen seitlich und leicht vertieft – diese kann man durch Kreise andeuten.
Wir konstruieren den Kopf mit einem Kreis als Basis des Schädels. Der Schnabel wird durch zwei Dreiecke mit gebogenen Spitzen dargestellt. Die nahe am Schnabel liegenden Augen werden ebenfalls als Kreise gezeichnet – ebenso die Pupillen. Zwei rechtwinklig zueinander stehende Rechtecke bilden die markante Augenbrauenpartie.
Jetzt, da der Kopf fertig ist, gehen wir zu den Flügeln über.
DIE FLÜGEL DES ADLERS
Der Adler hat große Flügel, die mit kräftigen Brustmuskeln verbunden sind. Die Federn sitzen direkt an den Muskeln. Um die Flügel zu zeichnen, verwenden wir schmale, lange Dreiecke – sie geben den Flügeln ihre typische Form. Diese werden rechtwinklig zueinander angeordnet. Das Gefieder wird durch einfache Kurven oder Halbkreise dargestellt. Die Federn überlappen sich, was später im Detail behandelt wird.
Die Flügel werden durch schmale und lange Dreiecke dargestellt, um diese besondere Form zu verleihen. Sie werden erneut senkrecht zueinander platziert. Das Gefieder kann durch einen Halbkreis oder eine einfache Kurve dargestellt werden. Die Federn greifen ineinander, was später im Detail ausgeführt wird.
DIE ZEICHNUNG DER FEDERN
Federn zeigen alle in dieselbe Richtung: nach unten, senkrecht zum Boden. Ihre Form kann in einfache geometrische Figuren zerlegt werden:
Die Basis ist ein Dreieck.
Der Mittelteil ist ein abgerundetes Rechteck.
Die Spitze kann ein Oval sein, das mit kleinen Dreiecken versehen ist, um die typische Federform darzustellen.
In der nebenstehenden Referenz sehen Sie, wie die Federn ineinander greifen können.
Hier ist eine Methode, um eine Feder zu konstruieren. Sie kann aber auch rechteckig mit abgerundeten Ecken sein. Sie können auch eine andere Art von Feder in dem Artikel entdecken: Wie man eine Feder zeichnet.
DIE KRALLEN DES ADLERS
Die Beine lassen sich durch zwei leicht verformte Zylinder für die Oberschenkel und längere, gerade Zylinder für den unteren Beinabschnitt darstellen. Der Übergang zum Fuß besteht aus einem kleinen, senkrecht stehenden Rechteck. Die Krallen werden durch mehrere Dreiecke gezeichnet, deren Enden abgerundet werden, um die typische, gebogene Krallenform zu erzeugen. Ein Referenzbild unterstützt hier das Verständnis.
Zum Abschluss werden wir über den Schwanz des Raubvogels sprechen.
Der Schwanz besteht aus fächerförmig angeordneten Federn. Um ihn zu zeichnen, erstellen wir einen Kreisbogen und setzen senkrechte Linien darauf. So lassen sich die einzelnen Federn in Form abgerundeter Rechtecke konstruieren. An den Spitzen ergänzen wir kleine Dreiecke. Die Federn zeigen in unterschiedliche Richtungen – dies wird durch Linien innerhalb der Schwanzstruktur verdeutlicht.
DEN ADLER FERTIGSTELLEN
Sobald alle Grundlagen gelegt sind, können wir die Kurven des Tieres zeichnen.
Jetzt wissen Sie alles, was Sie für die Zeichnung dieses Raubvogels brauchen. Denken Sie an die wichtigste Regel beim Zeichnen: Beobachten! Achten Sie stets auf die einfachen Grundformen, aus denen sich Tiere, Objekte und Figuren zusammensetzen. Beobachtung ist der Schlüssel zum Zeichnen.
Wie dieser Artikel zeigt, sollte man stets mit einfachen Formen beginnen und sich erst später den Details widmen. Denn Details sind komplex – und obwohl man dazu neigt, sie als Erstes hervorheben zu wollen, ist das gerade für Anfänger ein häufiger Fehler. Beginnen Sie einfach, und fügen Sie Details schrittweise hinzu, sobald Sie sich sicherer im Umgang mit dem Stift fühlen.
Illustratorin und Redakteurin: Laure-Hélène