Wie zeichnet man den Mond? - der komplette Guide
In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie den Mond zeichnen. Oft wird er lediglich als einfacher Kreis dargestellt – doch der Mond ist weit mehr als das. Seine Oberfläche ist reich an Reliefs und Nuancen, die es sich lohnt, zeichnerisch festzuhalten.
Die felsige Textur und die feinen Grauabstufungen bieten eine spannende Herausforderung und ermöglichen eindrucksvolle Ergebnisse. Bedenken Sie außerdem, dass der Mond unterschiedliche Phasen und Formen zeigt. Bevor Sie mit Ihrer Zeichnung beginnen, empfiehlt es sich daher, verschiedene Ansichten zu recherchieren. Sammeln Sie so viele Bildreferenzen wie möglich, um sein Aussehen oder eine bestimmte Phase realitätsgetreu wiederzugeben.
WÄHLEN SIE DIE PASSENDE REFERENZ
Für meine Umsetzung habe ich zwei Referenzen ausgewählt: Eine zeigt die verschiedenen Mondphasen, die andere bietet eine Nahaufnahme der Mondoberfläche.
Um das Motiv optimal hervorzuheben, empfehle ich einen schwarzen Hintergrund. Arbeiten Sie digital, legen Sie einfach eine schwarze Hintergrundebene an. Zeichnen Sie traditionell, verwenden Sie schwarzes Papier – es ist problemlos im Fachhandel erhältlich.
EINEN VOLLMOND ZEICHNEN - SCHRITT FÜR SCHRITT
Beginnen Sie mit einer einfachen Kreisform. Achten Sie beim Zeichnen mit Bleistift darauf, nur sehr leicht zu drücken, damit Sie die Linien später mühelos entfernen können.
Im nächsten Schritt markieren Sie grob die Bereiche mit den tiefsten Vertiefungen. Diese Stellen werden später die dunkelsten Partien Ihrer Zeichnung. Verteilen Sie sie zufällig, aber gleichmäßig – und übertreiben Sie es nicht.
Nun beginnt der kreative Teil: das Ausarbeiten der Kontraste durch Farbe. Starten Sie mit einem mittleren Grau als Basis. Diese Grundfarbe sollte hell genug sein, um Schatten zu ermöglichen, aber auch dunkel genug, um Lichtakzente setzen zu können.
Fügen Sie anschließend dunklere Grautöne hinzu, um Tiefe und Volumen zu erzeugen. Arbeiten Sie digital, nutzen Sie texturierte Pinsel, um realistische Effekte zu erzielen. Im traditionellen Bereich können Sie mit Holzkohle arbeiten – variieren Sie dabei den Druck, um unterschiedliche Intensitäten zu erzeugen.
Ist die dunklere Schattierung abgeschlossen, folgen helle Akzente. Ich habe mich für eine insgesamt dunklere Darstellung entschieden – je nach Geschmack können Sie aber auch mehr Helligkeit einbringen. Wichtig ist, dass die Farbkontraste harmonisch wirken.
Arbeiten Sie traditionell, stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung: Verwischen Sie die dunkleren Stellen mit einem klassischen oder Knetradiergummi, oder setzen Sie Licht mit einem hellgrauen Stift.
Zum Abschluss kümmern Sie sich um die zuvor markierten, besonders dunklen Bereiche. Beginnen Sie mit einem dunkleren Grau und vertiefen Sie es bei Bedarf mit nahezu schwarzer Farbe.
Ihr Mond ist nun fertig – zumindest in seiner klassischen Form.
HALBMOND UND MONDSICHEL ZEICHNEN
Der schwarze Hintergrund hilft nicht nur beim Hervorheben des Vollmondes, sondern eignet sich auch hervorragend, um die verschiedenen Mondphasen darzustellen.
Sie können dem Mond jede beliebige Form geben, indem Sie die zu verdeckenden Bereiche mit Schwarz überlagern. Achten Sie dabei darauf, die Übergänge weich zu gestalten – vermeiden Sie harte Kanten, damit das Ergebnis natürlich wirkt. Blenden Sie das Schwarz sanft in das vorhandene Grau über.
Fazit: Übung macht den Meister
Ihre Zeichnung ist nun fertig! Für diese Übung ist die Fähigkeit entscheidend, Farben sanft ineinander übergehen zu lassen. Nur so entsteht eine harmonische und realistische Wirkung.
Zögern Sie nicht, vorab das Erstellen von Farbverläufen zu üben. Konzentrieren Sie sich dabei zunächst auf einfache Farben wie Schwarz, Weiß und Grau. Beherrschen Sie das Zusammenspiel dieser Töne, fällt es Ihnen später leichter, auch farbige Nuancen überzeugend darzustellen.
Viel Erfolg beim Zeichnen und vor allem: Haben Sie Freude dabei!
Illustratorin und Redakteurin: Coralie