Kleidung zeichnen wie ein Profi
Heute lernen Sie, Kleidung für Ihre gezeichneten Charaktere von Kopf bis Fuß zu entwerfen. Dieser Artikel kombiniert das Wissen aus früheren Beiträgen – zum Beispiel, wie man Hüte oder Schuhe zeichnet – und erweitert es um T-Shirts, Hosen, Kleider und Sweatshirts.
Legen wir los!
DIE AUSWAHL DES STOFFES FÜR DAS DESIGN
Um Kleidung überzeugend zu zeichnen, ist es zunächst wichtig, sich für ein bestimmtes Material zu entscheiden. Die Wahl des Stoffes beeinflusst maßgeblich, wie Sie Falten, Volumen und Textur darstellen. Fragen Sie sich also: Handelt es sich um Samt, leichte Baumwolle, Jeansstoff, Elasthan, Leinen, Leder oder Seide?
Diese Entscheidung wirkt sich in mehreren Punkten auf Ihre Zeichnung aus:
Das Material:
Die Schwerkraft wirkt auf jeden Stoff anders ein. Je nach Material unterscheiden sich die Falten in ihrer Form – sie können ausgeprägter oder feiner, enger oder weiter sein.
Dicke und Gewicht:
Ein Stoff wie Seide wirkt leicht, luftig und fließend. Er legt sich kaum formend um den Körper und lässt Raum zwischen Haut und Gewebe. Im Gegensatz dazu muss ein Winterkleidungsstück aus Wolle in Ihrer Zeichnung deutlich voluminöser und schwerer wirken. Ein elastischer Stoff – etwa wie bei Leggings oder Sportoberteilen – liegt eng an und erzeugt kaum Falten, da er den Körper eng umschließt.
Transparenz:
Ist der Stoff durchsichtig oder blickdicht? Weiße Stoffe können beispielsweise leicht durchscheinend wirken, wenn sie starkem Licht ausgesetzt sind – ein Effekt, den Sie zeichnerisch andeuten können.
Textur:
Je nach Material kann die Oberfläche verschieden aussehen: Leder braucht eine gewisse Struktur, Latex sollte durch intensive Lichtreflexe glänzen, während einfache, gewebte Stoffe wie Baumwolle meist keine auffällige Textur benötigen.
Schnitt und Sitz:
Oversize, enganliegend, tailliert, gerade – die Passform verändert das Erscheinungsbild der Kleidung stark. Beachten Sie auch Unterschiede in den Schnitten zwischen Damen- und Herrenbekleidung – oft subtil, aber entscheidend für den Gesamteindruck.
DIE KLEIDUNG AN DIE KÖRPERFORM DER FIGUR ANPASSEN
Ein Kleidungsstück ist niemals einfach nur flach – es passt sich immer dem Volumen und der Bewegung des Körpers an. Deshalb ist es wichtig, beim Zeichnen darauf zu achten, wie sich der Stoff über den Körper legt und wo er Spannung oder Lockerheit zeigt.
Ränder anpassen:
Kragen, Ärmelöffnungen, Bund oder Saum sollten nicht mit geraden Linien dargestellt werden. Verwenden Sie stattdessen leicht gekrümmte Linien, um die natürliche Wölbung des Körpers zu betonen.
Welche Körperform hat Ihre Figur?
Diese einfache Frage macht bereits einen großen Unterschied. Wenn Ihre Figur Rundungen hat und eng anliegende Kleidung trägt, wird der Stoff meist straffer auf der Haut aufliegen. In diesem Fall zeigen sich weniger Falten an Bauch, Armen oder Beinen – es sei denn, es handelt sich um Spannungspunkte, z. B. an Nähten, in Vertiefungen wie Achselhöhlen oder Leisten, oder am Bund eines Oberteils, das in eine Hose gesteckt wurde.
Bei schlankeren Figuren oder locker geschnittener Kleidung ist weniger Spannung im Stoff. Das erlaubt mehr vertikale Falten, die das Gewicht und den Fall des Stoffes nach unten betonen. Diese Falten wirken natürlicher und verleihen der Zeichnung mehr Dynamik.
EIN T-SHIRT ZEICHNEN - SCHRITT FÜR SCHRITT
Um die Wirkung verschiedener Körperformen besser zu verstehen, vergleichen wir zwei Figuren mit unterschiedlicher Silhouette: eine rundere (A) und eine schlankere (B).
1. Die Grundform skizzieren
Für Figur A (rundere Silhouette) beginnen Sie mit einer leicht ausgestellten geometrischen Form als Basis für das T-Shirt.
Für Figur B (schlankere Silhouette) genügt zunächst ein Rechteck, das sich bei breiten Schultern nach oben hin ebenfalls leicht ausstellen kann.
Zeichnen Sie als Erstes den runden Kragen in Schwarz auf beiden Silhouetten ein.
2. Das T-Shirt anpassen
Passen Sie den T-Shirt-Schnitt an die Körperformen an:
Der untere Saum ist bei Figur A stärker gebogen und sitzt enger am Körper. Bei Figur B fällt der Stoff fließender und weiter.
Auch die Schultern wirken bei Figur A insgesamt runder.
Setzen Sie einen kleinen Strich auf Höhe der Achseln, um die Nahtstelle anzudeuten.
3. Die Ärmel zeichnen
Die Ärmel sind bei Figur A weiter und bei Figur B fallen sie lockerer nach unten.
Achten Sie darauf, die Ärmelöffnungen mit geschwungenen Linien darzustellen – das erzeugt Volumen und Tiefe.
4. Die Skizze bereinigen
Radieren oder löschen Sie jetzt die Konstruktionslinien, um eine saubere Basis für Details zu erhalten.
5. Falten hinzufügen
Mit feinen Linien setzen Sie nun die Falten. Bei Baumwollstoff sind sie meist weich und dezent.
Nutzen Sie abwechselnd kurze Linien und ovale Formen, um die Falten realistisch wirken zu lassen.
Bei Figur A (weiblicher, rundlicher Körper): Setzen Sie Falten unterhalb der Brust, in der Körpermitte und vor allem unter den Achseln. Dort bündeln sich die Linien eng, um Spannung darzustellen.
Bei Figur B (schlanker, männlicher Körper): Die Falten verlaufen stärker vertikal, besonders am Oberkörper, da der Stoff durch die Schwerkraft locker nach unten fällt. Unter den Achseln sind die Falten weniger ausgeprägt.
6. Schattierung und Volumen
Zum Abschluss können Sie Schatten setzen, um Volumen zu erzeugen.
Platzieren Sie die grauen Schattierungen in den Falten, am Kragen und entlang der Ärmel. So wirkt Ihr T-Shirt plastischer und realistischer.
EIN FEMININES OUTFIT ZEICHNEN
Wenn Sie ein feminines Outfit bestehend aus einem kleinen Top und einer weiten, fließenden Hose zeichnen möchten, gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor:
1. Die Silhouette skizzieren
Beginnen Sie auf einem ausreichend großen Blatt, sodass Sie die Figur ganzkörperlich darstellen können. Skizzieren Sie zuerst die Silhouette – möglichst locker, um Spielraum für spätere Anpassungen zu lassen.
2. Die Träger und den Ausschnitt zeichnen
Zeichnen Sie feine Träger mittig über den Schultern sowie einen runden Ausschnitt, der etwa auf Höhe der Achselfalten liegt.
3. Die Konturen des Tops festlegen
Führen Sie nun die Seitenlinien des Tops entlang der Brustform nach unten. Achten Sie darauf, die Körperform zu respektieren, damit das Top natürlich auf dem Oberkörper sitzt.
4. Nähte und Abschlusslinien hinzufügen
Zeichnen Sie mit einer feinen, leicht geschwungenen Linie die Nähte und Abschlüsse des Kleidungsstücks. Diese Details unterstreichen, dass es sich um ein flexibles, leichtes Oberteil handelt.
5. Falten am unteren Rand darstellen
Um den fließenden Charakter des Stoffes zu zeigen, fügen Sie am unteren Saum des Tops viele kleine Falten ein. Diese können Sie mithilfe von leicht ovalen Formen und geschwungenen Linien andeuten.
6. Skizze bereinigen und Details ergänzen
Entfernen Sie die darunterliegenden Konstruktionslinien und fügen Sie auf Wunsch weitere Details hinzu – etwa Ziernähte, Muster oder Säume. In diesem Beispiel werden die Ränder des Ausschnitts und des unteren Saums betont.
7. Den Hosenbund zeichnen
Zeichnen Sie den Bund der Hose auf Taillenhöhe und folgen Sie dabei der natürlichen Rundung des Bauches – eine gerade Linie wirkt hier unnatürlich. Achten Sie außerdem auf den Blickwinkel: Bei einer ¾-Perspektive ist die Hüfte auf der vom Betrachter abgewandten Seite etwas ausgeprägter dargestellt.
8. Die Hosenform anlegen
Führen Sie die Linien des Hosenbeins nach unten – weit ausgestellt, um die Stofffülle der weiten Hose zu zeigen. Die Form bleibt dabei leicht glockenförmig, unabhängig von der Körperform.
9. Die Beinabtrennung einzeichnen
Setzen Sie eine Trennlinie zwischen den Beinen, die sich an der Körperhaltung orientiert und den Schritt andeutet.
10. Falten und Stofffall gestalten
Am unteren Teil der Hose können Sie runde Linien und vertikale Falten einsetzen, um den weichen Fall des Stoffes zu unterstreichen. In dieser Pose entstehen keine markanten Falten im Kniebereich – die Hauptspannung liegt am Bund.
11. Accessoires hinzufügen
Sie können z. B. einen Gürtel oder eine Schleife an der Taille ergänzen. Das verleiht dem Outfit einen individuellen Akzent.
12. Skizze reinigen und Schatten setzen
Löschen Sie überflüssige Linien und setzen Sie gezielte Schatten in die Faltenbereiche. Damit wirkt das Outfit plastischer und natürlicher.
EIN SWEATSHIRT ZEICHNEN
Ein Sweatshirt zeichnet sich durch seinen dicken, weichen Stoff und einen lässigen Schnitt aus. Um es überzeugend darzustellen, folgen Sie diesen Schritten:
1. Die Grundsilhouette skizzieren
Skizzieren Sie zunächst die Figur: den Oberkörper, die Position der Arme und den Anfang der Beine. Zeichnen Sie dann am Halsansatz den typischen Rundkragen eines Sweatshirts.
2. Die Form des Sweatshirts anpassen
Da Sweatshirts aus dickerem Stoff bestehen, sollte die Stoffkontur deutlich über der eigentlichen Schulterlinie liegen. Auch die Ärmel setzen Sie weiter oben an und gestalten sie rund.
Für den Torso zeichnen Sie leichte Wellenlinien, die die lockere Passform und die Stofffülle andeuten. Beachten Sie, dass die Achseln in dieser Darstellung nicht markant betont werden.
3. Die Ärmel zeichnen
Fahren Sie mit den Ärmeln fort. Die Ärmelnähte setzen Sie näher zum Körper, um die Stoffdicke visuell hervorzuheben.
Rund um die Ellenbogen entstehen bei dicken Stoffen häufig Stoffansammlungen. Zeichnen Sie dort kleine, aufeinanderfolgende „c“-förmige Kurven – teils auch seitenverkehrt –, um das Volumen zu suggerieren.
4. Bündchen und untere Naht gestalten
Zeichnen Sie das untere Bündchen sowie die Bündchen an den Ärmeln. Diese liegen eng am Körper an und halten das Kleidungsstück in Form.
Achten Sie darauf, dass diese Bündchen enger sind als der Rest des Stoffes und deshalb leichten Zug auf das Sweatshirt ausüben – das erzeugt Spannung und Falten darüber.
5. Skizze säubern
Bereinigen Sie nun die Zeichnung, indem Sie alle Konstruktionslinien entfernen oder zurücknehmen. Die saubere Linienführung hilft, das Volumen klarer zu definieren.
6. Schattierungen setzen
Verleihen Sie Ihrem Sweatshirt mehr Tiefe, indem Sie gezielt Schatten einfügen: unter den Armen, entlang der Bündchen und überall dort, wo der Stoff auf sich selbst fällt.
Dicke Stoffe erzeugen meist runde, gewölbte Falten, anstatt scharfer oder enger Linien – achten Sie also besonders auf weiche Übergänge und runde Formen in den Schattenbereichen.
EIN KLEID ZEICHNEN
In diesem Beispiel entwerfen Sie ein kurzes, geripptes und leichtes Kleid. Der Fokus liegt auf einem figurbetonten Schnitt und einem fließenden, weichen Stoff.
1. Die Silhouette erstellen
Beginnen Sie mit einer sauberen Skizze der Figur. Zeichnen Sie die Körperhaltung so, dass genügend Platz für das gesamte Kleid bleibt – vom Ausschnitt bis zum Saum. Fügen Sie einen V-Ausschnitt ein und zeichnen Sie die Oberkante des Kleides genau entlang der Schulterlinie. Da der Stoff dünn ist, folgt er eng den Körperformen.
2. Brustbereich formen
Zeichnen Sie den Bereich über der Brust so, dass der Stoff sich der natürlichen Kurve anpasst. Je nach Figur Ihres Charakters variiert hier die Linienführung. Halten Sie die Form geschmeidig und nicht zu steif.
3. Den unteren Teil gestalten
Führen Sie das Kleid an den Hüften entlang nach unten. Um den Rockteil zu formen, zeichnen Sie zwei große Kreisbögen vorne und auf jeder Seite zwei kleinere Bögen – diese deuten die Rückseite des Kleides an.
Die Bögen erzeugen Volumen und zeigen, dass der Rock ausgestellt ist. Diese Technik können Sie auch beim Zeichnen anderer Röcke anwenden.
4. Details und Accessoires hinzufügen
Ergänzen Sie einen schmalen Stoffgürtel in der Taille, um die Figur zu betonen. An den Ärmeln können Sie z. B. Rüschen hinzufügen, um dem Design mehr Leichtigkeit und Dynamik zu verleihen.
5. Textur und Falten einzeichnen
Da es sich um ein geripptes Kleid handelt, zeichnen Sie kleine, gleichmäßige Linien in den Spannungsbereichen: unter der Brust, am oberen Teil der Oberschenkel (nicht unten, da der Rock sich dort ausstellt) und leicht unter den Achseln.
Bei strukturierten Stoffen genügt es, die Textur nur an ausgewählten Stellen anzudeuten – das wirkt realistischer als eine flächendeckende Darstellung.
6. Die Schleife ergänzen
Zeichnen Sie am Rücken oder an der Seite eine große Schleife, die als dekoratives Element die Verlängerung des Gürtels darstellt. Sie verleiht dem Kleid einen charmanten Abschluss.
7. Skizze bereinigen
Radieren Sie nun die Konstruktionslinien, um die finale Form klarer hervorzuheben. Behalten Sie alle wesentlichen Linien, die die Stoffführung und die Falten definieren.
8. Schatten setzen
Fügen Sie abschließend gezielte Schattierungen hinzu – besonders in den Faltenbereichen, unter der Brust, an den Seiten des Rocks und unter den Armen. Achten Sie darauf, dass die Schatten weich verlaufen, um die Leichtigkeit des Stoffs zu unterstreichen.
EIN HEMD ZEICHNEN
In diesem Abschnitt zeichnen Sie ein klassisches Hemd, wobei Sie die Unterschiede zwischen einer muskulösen und einer schlanken männlichen Figur berücksichtigen.
1. Zwei Figurentypen skizzieren
Zeichnen Sie zwei Silhouetten mit ähnlichen Proportionen bei Beinen und Gesicht. Die Schulterpartie der muskulösen Figur gestalten Sie jedoch breiter, da stark entwickelte Deltamuskeln die Form deutlich beeinflussen.
2. Schultern und Ärmel anpassen
Bei der muskulösen Figur betonen Sie die Schultern durch runde Linien. Die Ärmel verlaufen enger an den Armen entlang. Bei der schlanken Figur fällt der Stoff weicher – die Ärmel erscheinen weiter, besonders am Bizeps.
Auch der Hemdkörper unterscheidet sich: rechts liegt er enger an und folgt den Brust- und Bauchmuskeln, links wirkt er lockerer und gerader.
3. Die Knopfleiste zeichnen
Zeichnen Sie nun die Mittellinie mit Knöpfen, die das Hemd teilt.
Bei der schlanken Figur wirkt diese Linie leicht gewellt, da keine starke Muskelstruktur darunterliegt.
Bei der muskulösen Figur markieren Sie klar die Brustmuskulatur mit einer gebogenen Linie und die Bauchmuskulatur mit einer senkrechteren Trennung – die Naht unterstreicht hier das Volumen.
4. Faltenführung differenzieren
Bei der schlanken Figur sind sie locker und breit, was auf einen nicht eng anliegenden Stoff hinweist. Die Hauptspannungspunkte befinden sich an Schultern, Achseln und Ellenbogen.
Bei der muskulösen Figur entstehen kürzere, engere Falten, die direkt der Körperform folgen – z. B. unter den Brustmuskeln oder in den Achseln. Weniger, aber gezieltere Falten wirken hier realistischer.
5. Schatten und Volumen betonen
Bei der muskulösen Figur betonen Sie die Schatten an den Brust- und Bauchmuskeln, besonders an den Übergängen.
Bei der schlanken Figur können Sie die vertikalen Linien der Falten stärker herausarbeiten, um das lockere, fallende Volumen zu verdeutlichen.
EINE HOSE ZEICHNEN
1. Die Bein-Silhouette vorbereiten
Beginnen Sie mit einer klaren Skizze der Beine. Achten Sie auf eine leichte Beugung in einem der Beine, um Spannung zu erzeugen, was Ihnen später beim Einzeichnen der Falten zugutekommt.
2. Den Hosenbund einzeichnen
Setzen Sie den Hosenbund etwas unterhalb der Hüften an – nicht direkt auf die Taille. Zeichnen Sie kleine Stofflaschen für den Gürtel und fügen Sie den Knopf der Hose hinzu. Achten Sie darauf, dass die obere Linie des Bundes leicht geschwungen ist, um der Körperform zu folgen.
3. Die Hosenform entwickeln
Folgen Sie mit der Außenlinie der Hose der Beinform. Der Stoff kann sich an den Taschen leicht ausweiten, um Volumen anzudeuten.
Achten Sie auf Spannungspunkte – insbesondere bei dem leicht gebeugten Bein, wo sich Falten bilden, etwa im Kniebereich.
4. Den unteren Teil vervollständigen
Zeichnen Sie nun die Hosenbeine bis zum Knöchel. Der Stoff sammelt sich dort leicht, besonders wenn die Hose nicht hauteng anliegt. Dadurch entstehen breite, enge Falten am Saum, die Sie mit kurzen Linien skizzieren.
5. Faltenführung und Nahtlinien
Verwenden Sie lange, feine Linien, um Falten einzuzeichnen. Diese sind meist horizontal orientiert und folgen der Rundung der Beine.
Konzentrieren Sie sich auf typische Spannungspunkte:
- Die Leiste (besonders bei engeren Hosen)
- Die Knie (vor allem beim gebeugten Bein)
- Die Taschen- und Nahtbereiche
Achten Sie darauf, dass sich die Falten zu diesen Punkten hin „ziehen“, also konvergieren.
6. Finale Linien und Schatten
Radieren Sie alle überflüssigen Konstruktionslinien aus.
Setzen Sie gezielt Schatten in die Faltenbereiche, unterhalb der Taschen, rund um die Knie und entlang der Innennähte, um das Volumen und die Stofftiefe zu unterstreichen.
Sie haben nun gelernt, wie man realistische Hosen zeichnet – sowohl im Aufbau als auch im Finish. Kleine Details wie Gürtelschlaufen, Knöpfe, Faltenverlauf und Schatten verleihen Ihrer Zeichnung den letzten Schliff.
Ich hoffe, dieses Tutorial hat Ihnen gefallen und wünsche viel Spaß beim Zeichnen!
Illustratorin und Redakteurin: Vincyane