STARTSEITE BLOG

durch Liam

Wie man einen Kaktus zeichnet - Schritt für Schritt

Wie man einen Kaktus zeichnet - Schritt für Schritt

Viele Menschen lieben Kakteen und andere Sukkulenten – sei es, um ihre Wohnung zu dekorieren, sie in der Natur zu bewundern oder als Motiv auf Kleidung und Dekoartikeln. Kakteen sind einfach beliebt! Deshalb möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie diese faszinierenden Pflanzen zeichnen können.

Es gibt eine enorme Vielfalt an Kaktusarten, jede mit ihren eigenen Besonderheiten in Form, Farbe und Anordnung der Dornen. Was ich Ihnen hier zeige, ist nur eine kleine Auswahl, aber bereits eine gute Grundlage, um verschiedene Kakteen zu zeichnen. Wenn Sie weitere Arten zeichnen möchten, empfehle ich Ihnen, gezielt Referenzen zu suchen. Sie werden sicherlich Ähnlichkeiten mit den hier vorgestellten Pflanzen entdecken. 😊

Also, los geht’s!

EINEN KAKTUS IM TOPF ZEICHNEN

Wir beginnen mit einem klassischen kleinen Zimmerkaktus im Topf.

Wir beginnen mit der Form des Topfes, leicht von oben.

Dann fügen wir die Erde hinzu.

Wir zeichnen dann die grobe Form von drei kleinen Kakteen unterschiedlicher Größe.

Wir fügen dann Streifen auf den Kakteen hinzu. Das repräsentiert die Buckel und Vertiefungen des Kaktus.

Nun kommen die Stacheln: Platzieren Sie sie auf jede zweite Rippe, jeweils in Sternform. Die Rippen mit Stacheln sind die Erhebungen, die ohne Stacheln die Vertiefungen. Fügen Sie außerdem Stacheln an den Seiten hinzu.

Zum Schluss entfernen Sie überflüssige Linien, etwa die Rückseite des Topfes oder den unteren Teil der Kakteen.

Fertig ist Ihr Kaktus im Topf!

EINEN GROSSEN KAKTUS ZEICHNEN

Als nächstes zeichnen wir einen großen, typisch mexikanischen Kaktus, den Sie vielleicht aus Klischeebildern kennen. Viele Kakteen blühen – deshalb fügen wir ihm Blumen hinzu. Wenn Sie lieber ohne Blumen zeichnen möchten, ist das natürlich auch möglich.😊

Wir beginnen mit der Grundform des Kaktus. Ich habe einen Erdboden als Basis eingefügt.

Fügen Sie Anhänge hinzu, die etwas vor oder hinter der Grundform stehen können.

Möchten Sie Blumen hinzufügen, zeichnen Sie an die Spitze jedes Kakteenteils kleine Wucherungen als Basis für die Blüten.

Nun zeichnen Sie Blütenblätter.

Wie beim Topfkaktus zeichnen wir Streifen, die den Vertiefungen und Erhöhungen auf der Kaktusoberfläche entsprechen.

Setzen Sie die Stacheln wie beim Topfkaktus auf jede zweite Rippe – sternförmig und mit zusätzlichen Stacheln an den Seiten und an der Basis der Blüten.

Entfernen Sie die überflüssigen Linien bei der Reinzeichnung. 

Und fertig ist Ihr großer Kaktus mit Blüten!

EINEN RUNDEN KAKTUS ZEICHNEN

Der dritte Kaktus ist der runde Kaktus, oft auch „Schwiegermutterkissen“ genannt, wegen seiner puffartigen Form und seiner Dornen.

Wir beginnen mit einem etwas plattgedrückten Kreis.

 

Wir schneiden den Kreis ein, um die Rundung des Kaktus genau zu definieren. Der kleine rote Kreis oben auf dem Kaktus stellt eine flache, oft beige Fläche ohne Streifen dar. Von dieser Stelle aus verlaufen die Streifen des Kaktus, auf denen später die Dornen platziert werden. Die blauen Linien markieren die Rundung und kreuzen sich mit den roten Linien, wodurch sie Ihnen beim exakten Platzieren der Dornen helfen – stets entsprechend der kugeligen Form des Kaktus.

Sie können die Dornen an den Kreuzungen der Linien platzieren, jeweils drei pro Kreuzung. Die beiden rosa Linien stellen die Täler des Kaktus dar, während die Dornen auf den Erhebungen sitzen. Zwischen jeder stacheligen Erhebung befinden sich Vertiefungen, deren Boden jedoch nur im frontal sichtbaren Bereich erkennbar ist. Seitlich sind die Böden der Vertiefungen von den davorliegenden Erhebungen verdeckt.

Bei der Reinzeichnung verschwinden die blauen Hilfslinien, und Sie fügen auf der Oberseite des Kaktus noch kleine Unregelmäßigkeiten hinzu. Und voilà – Ihr Kaktus ist fertig!

DER FEIGENKAKTUS

Vielleicht kennen Sie den Feigenkaktus (auch „Schlägerkaktus“ genannt), der z. B. im Süden Frankreichs wächst. Er besteht aus mehreren flachen, schlägerförmigen Teilen, an deren Ende kleine rote Früchte wachsen – die Kaktusfeigen.

Zeichnen Sie die Hauptformen des Kaktus, die „Schläger“, die aneinander hängen.

Fügen Sie die Form der Kaktusfeigen hinzu. Die Anzahl kann variieren.

Setzen Sie regelmäßig Punkte, von denen die Stacheln ausgehen.

Zeichnen Sie 2–3 Stacheln von jedem Punkt aus und rund um die Früchte. Es gibt verschiedene Arten von Kaktusfeigen, daher können die Stacheln länger oder kürzer sein.

Entfernen Sie überschüssige Linien und fertig ist Ihr Feigenkaktus!

SUKKULENTEN ZEICHNEN

Sukkulenten sind streng genommen keine Kakteen, gehören aber zu einer nahe verwandten Pflanzengruppe. Beide sind Fettpflanzen, die Wasser in ihren Geweben speichern, um Trockenheit und Hitze besser zu überstehen. Sukkulenten sind als Zimmerpflanzen sehr beliebt und auch als Motiv in Zeichnungen gefragt – deshalb fand ich es interessant, sie hier mit aufzunehmen.

Wie bei den Kakteen gibt es viele verschiedene Arten von Sukkulenten. Ich habe mich für eine der bekanntesten entschieden: die Echeveria, die in vielen Formen und Farben vorkommt.

Links sehen Sie eine kompaktere Pflanze, leicht von oben betrachtet. Rechts ist eine breiter ausgebreitete Echeveria dargestellt, ebenfalls von oben, sodass Sie gut erkennen können, wie die Blätter angeordnet sind.

Beginnen Sie mit der Topfform, ähnlich wie bei den Kakteen.

Zeichnen Sie optional eine Kante, die etwas dicker als der Topf selbst ist.

Wir beginnen mit den äußeren Kronenblättern. Beim ersten Topf richten sich die Blätter eher nach oben, beim zweiten sind sie mehr ausgebreitet. Zeichnen Sie die äußeren Blätter der Pflanze: an der Basis dünner, dann breiter werdend und spitz zulaufend.

Arbeiten Sie sich von außen nach innen vor: Die inneren Blätter sind kleiner und enger angeordnet, oft in einer rosenähnlichen Form. Für die erste Pflanze werden die Blätter vertikaler und leicht nach innen gedreht sein. Rechts sind die Blätter kleiner. Wir können einige Blätter zwischen den unteren hinzufügen.

Wir setzen das gleiche Prinzip fort, indem wir uns dem Zentrum der Pflanze nähern. Fast wie bei einer Rose.

Entfernen Sie die unnötigen Linien bei der Reinzeichnung, etwa die Teile der Töpfe, die von Blättern verdeckt sind.


Voilà – schöne Sukkulenten!

Sie haben nun gelernt, wie Sie verschiedene Kakteen und Sukkulenten zeichnen können! Natürlich gibt es noch viel mehr Arten – lassen Sie sich gerne von der Natur oder Fotos inspirieren und nutzen Sie die hier gelernten Techniken als Basis für Ihre eigenen Kreationen. Viel Freude beim Zeichnen!

Illustratorin und Redakteurin: Natacha Peaster