Blauwale zeichnen leicht gemacht
Heute nehmen wir uns etwas Großes vor: ein maritimer Riese – der Wal! Wie bei den meisten Meeressäugern gibt es vergleichsweise wenige Details, weshalb es gar nicht so schwer ist, ihn zu zeichnen. In derselben Reihe gibt es bereits einen Artikel, wie Sie einen Delfin zeichnen können – ein Blick lohnt sich also!
WALBEOBACHTUNG
Wale sind beeindruckend riesig. Der Körper eines Blauwals ist extrem lang – betrachten Sie ihn einmal von oben!
Der Mund ist ebenfalls sehr lang, und die Schwanzflosse erreicht eine ähnliche Größe. Insgesamt wirkt der Körper sehr flach. Vergessen Sie nicht die Flossen und die kleine Rückenflosse.
Da wir die größte Walart wählen, ist das Maß der Dinge ohnehin enorm. Viele Merkmale ähneln denen eines Delfins, z. B. dass der hintere Teil im Profil breit, von oben betrachtet jedoch schmal ist. Das Atemloch liegt etwas vertieft, die Augen befinden sich am breitesten Punkt des Körpers (sichtbar von oben).
EINEN WAL ZEICHNEN - SCHRITT FÜR SCHRITT
Wenn Sie den Delfin-Artikel gelesen haben, wissen Sie: Dort habe ich selten mit dem Kopf begonnen. Diesmal gehen wir ähnlich vor.
Zeichnen Sie zunächst eine große, ovale, leicht gebogene Form – ähnlich einer Banane. Die Länge entspricht ungefähr sechseinhalb Breiten dieser Form.
Positionieren Sie den Kopf auf der linken Seite. Von oben betrachtet ist er breit, von der Seite schmal und leicht nach unten gekrümmt. Der Kopf nimmt etwa ein Viertel des Körpers ein, inklusive Mund und Augen.
Ziehen Sie eine Linie in Längsrichtung durch die Körpermitte, um die Muskelstruktur anzudeuten.
Platzieren Sie die Flossen: die vorderen etwas nach dem ersten Viertel des Körpers, die hintere etwa im letzten Viertel. Die Flossen sind kurz und dreimal so lang wie breit.
Die Schwanzflosse ist groß, flach und etwa so breit wie der Kopf lang ist – perspektivisch kann sie jedoch kürzer erscheinen.
Das Auge befindet sich nahe dem Ende des Kopfbereichs, zwischen einem Drittel und der Hälfte der Kopfbreite.
Der Mund ist ungewöhnlich: Der obere Teil ist dünner als der untere, daher legen wir die Mundlinie leicht oberhalb der Mitte an, bis zum oberen Rand des Auges, wo eine Gegenkurve entsteht.
DIE DETAILS HINZUFÜGEN
Nun geht es ans Verfeinern:
- Beobachten Sie Referenzfotos, um Proportionen, leichte Beulen oder Vertiefungen am Kopf, Bauch oder Mund korrekt darzustellen.
- Sehen Sie sich die Form eines Wal-Schädels an – das hilft beim Verständnis der Kopfvolumen.
- Platzieren Sie Details um die Augen, z. B. kleine Adern oder feine Linien hinter den Augen, die dem Blick Tiefe verleihen.
Unsere Zeichnung ist fertig!
DEN WAL KOLORIEREN
Hintergrund: Wählen Sie ein Blau, das von oben heller und unten dunkler verläuft – passend zur Unterwasserwelt.
Körper: Ein mittleres Blau, Schatten in einem dunkleren Ton, Lichtakzente oben, z. B. auf Kopf und Flossen.
Details: Markierungen, kleine Narben oder Farbabweichungen, z. B. an Flossen oder rund um den Mund, verleihen dem Tier Realismus.
Sie können den Wal stilisiert darstellen: klare, einfache Formen, die miteinander verschmolzen werden, ergeben ein harmonisches Gesamtbild.
Fertig!
Zusammenfassung:
- Analysieren Sie die Grundform sorgfältig.
- Nutzen Sie Referenzen oder betrachten Sie das Skelett des Tieres, um die Anatomie zu verstehen.
- Achten Sie auf Volumen und Muskeln – glatte Flächen wirken unnatürlich.
- Das Licht kommt im Meer fast immer von oben – berücksichtigen Sie dies bei Schatten und Lichtakzenten.
Illustratorin und Redakteurin: Rakjah